Die außergewöhnliche Stravigari (LTB 137, Das Güldene Fass)

Micky und sein kleiner, gefiederter Gefährte Maxi Smart begeben sich völlig unvoreingenommen in das Entenhausener Raritätenmuseum, um die dort ausgestellte Stravigari zu bewundern. Die letzte unversehen gebliebene Geige ihrer Art zieht wahre Menschenmassen in das Museum und auch die beiden wohlbekannten Protagonisten wollen sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen. Jedoch staunen sie nicht schlecht, als sie Kater Karlo als Museumsführer zum Aufenthaltsort der wertvollen Geige führt und dessen Dauerfreundin Trudi entgegengesetzt zu ihrem Naturell auf einmal ganz kulturbesessen dem Vortrag lauscht.
Um dahinter zu kommen, was das wohlbekannte Verbrecherpäärchen damit wohl bezwecken möchte, und vor allem um das Geheimnis der letzten Stravigari zu lüften (Die ihre Berühmtheit vor allem dadurch erreichte, eine unberechenbare und stark schwankende Klangqualität zu besitzen), setzen sich Micky und Maxi mit einem Stravigari-Nachkommen in Verbindung.

Professor Enrico Stravigarius wohnt in einem ausrangierten Eisenbahnwagon am Rand von Entenhausen und beschließt - nachdem er per Zufall dahinterkommt, dass das seltsame Klangverhalten der Geige seiner Vorfahren den Weg zu 3 Schätzen weist (Wobei die Geige quasi als Wegweiser fungiert) - sich zusammen mit Micky und Maxi auf die Suche nach eben diesen zu machen.
Für den Nachhauseweg suchen sich die beiden dann übrigens ein denkbar unkonventionelles Fortbewegungsmittel... ;)

Vom Kunstmäzen und heutigen Stravigari-Besitzer Berthold Birkholz bekommt das suchende Trio die Erlaubnis, die Geige auf die "Schatzsuche" mitzunehmen. Damit allerdings dem Museum derweil keine Besucher ausbleiben, wird anstelle der Original-Geige derweil eine leerer Geigenkoffer auf dem Podest platziert..
Karlo, der dank Trudis Hilfe auch auf die verborgene Funktion der 'Wundergeige' gestoßen ist, betritt kurze Zeit nach der Tauschaktion die Hallen und entwendet das vermeintliche Original. Allerdings muß er schon schnell konstatieren, dass sein ausgetüfteltes Verbrechen ihn lediglich zum Besitzer eines leeren Geigenkoffers gemacht hat. Angefressen heftet er sich Micky und Begleitern an die Fersen - nach Europa.
Mit Hilfe der Stravigari findet man schließlich sogar ein Päckchen mit einer Amphore, die sich allerdings nur als vermeintlicher Schatz herausstellt: Das in der Amphore befindliche Pulver bewirkt eine derartige Gleichgültigkeit auf die Einatmenden, dass die Schatzsuchenden sich unverrichteter Dinge wieder auf die Heimreise begeben und erst im Flugzeug wieder aus ihrer 'Trance' erwachen.
So geht es weiter zur nächsten Station, wo die Suchenden den Schatz oder zumindest weitere Hinweise vermuten: Nach Spanien. Auch dort stößt man nach kurzer Suche auf einen weiteren Hinweis, die folgenden Karlo und Trudi werden "unglücklicherweise" einen längeren Aufenthalt an dieser Station genießen dürfen - fast schon ein Running-Gag dieser Geschichte. ;)

Der letzte Hinweis schließlich führt in den ehemaligen Wilden Westen, wo man schlußendlich auch fündig wird und galaktisches Felsgestein von unermeßlichem Wert ans Tageslicht schürft. Die wie immer später eintreffenden Verfolger Karlo und Trudi entwenden zwar den Entdeckern die Steine, stehen am Ende aber doch mit leeren Händen da, da die ungewöhnlichen Steine sich von selbst in Luft auflösen.
Am Ende herrscht (vielleicht schon fast übertriebener) "Friede, Freude, Eierkuchen". Dennoch ein durch und durch humorvoller Plot - mit einer Maus, wie man sie sich wünscht.

Christian Peters, 2004

Autor: Romano Scarpa
Zeichner: Romano Scarpa (+ Sandro Del Conte)
Seiten: 64
Veröffentlicht: 1980