Der Trick mit dem Jungbrunnen ( LTB 218, Die Glückstaler-Allergie)

Die Geschichte beginnt da, wo für gewöhnlich die meisten Geschichten enden: Onkel Dagobert kommt von einer erfolgreichen Expedition zurück, hält einen großen Diamantan in den Händen und kann sich glücklich schätzen, sein Vermögen weiter vergrößert zu haben.
In grundsätzlich entgegengesetzter Stimmung hingegen befindet sich Neffe Donald, welcher - zum wiederholten Male - von seinem reichen Erbonkel gegen seinen Willen auf eine abenteuerliche Reise mitgeschleppt wurde und allerlei brenzlige Situationen meistern musste.

Um in Zukunft nie mehr an Onkel Dagoberts halsbrecherischen Unternehmungen teilnehmen zu müssen, sucht Donald umgehend einen Anwalt auf. Dieser wird in der Tat in einem längst verstaubten Gesetzestext fündig und kann Donald aus seiner mißlichen Lage befreien:
Nach diesem Gesetz ist Donald nur verpflichtet seine immensen Schulden in Form einer "Schatzsuche" oder ähnlichem zu begleichen, wenn diese Aktion in seinen Wohnsitz (sprich: Entenhausen) stattfindet. Erlöschen würde diese Einschränkung nur in dem Fall, dass Donald sich einmal freiwillig auf eine außerortsliegende Unternehmung mit seinem Onkel einlassen würde.

Onkel Dagobert nimmt diesen Verlauf der Dinge natürlich nicht ohne großes Gezeter hin, verabschiedet sich aber schlußendlich mit dem Vorwurf an Donald, dass dieser alle Schuld auf sich laden müsse, wenn dem alten Milliardär ganz allein auf einer Expedition etwas zustoßen würde.

Und genau so kommt es nur wenige Tage später: Donald und seine Neffen werden (wieder einmal) von einem total aufgeregten Baptist in den Geldspeicher gerufen, um das Ergebnis Dagoberts letzter Reise zu begutachten. Ihnen präsentiert sich im Geldspeicher ein auf Kleinkindalter verjüngter Dagobert, der angibt bei seiner Suche nach dem "Brunnen der ewigen Jugend" in diesen gefallen zu sein und zu viel von der jugendbringenden Flüssigkeit getrunken zu haben.

Auf der Suche nach einem Gegenmittel findet man schließlich heraus, dass ein erneuter Schluck aus dem "Jungbrunnen" den "Zauber" wieder aufheben würde. Donald allerdings weigert sich, sich mit dem kleinen Knirps auf die große Reise zu machen - schließlich würde sein vom Anwalt gerade erst verfasstes "Dokument der Freiheit" null und nichtig.
So beschließt den Donald seinen Onkel zunächst bei sich aufzunehmen und anderweitig nach einer Lösung zu finden.
Nun kommt die Geschichte richtig in Gang, denn schließlich entpuppt sich der kleine Dagobert als regelrechter Quälgeist, der Donald das Leben so schwer wie möglich macht.
Auch der um Hilfe gerufene Daniel Düsentrieb verliert recht schnell seine typische Gelassenheit, als Dagobert Junior seine komplette Erfinderwerkstatt auf den Kopf stellt.

Nach einem Tag voller Unannehmlichkeiten gibt Donald schließlich klein bei, zerreist das vom Anwalt ausgehändigte Dokument und erklärt sich notgedrungen bereit, dem kleinen Dagobert zu begleiten, um die Wirkung des Tranks rückgängig zu machen.

Da entpuppt sich der kleine Dagobert aber als Schauspieler, gibt sich zu erkennen und ruft seinen Auftraggeber Dagobert Duck an, teilt die Erfüllung der 'Mission' mit.
Donald muss also auch weiterhin seinen Onkel zu jeglichen Reisen begleiten, dass Onkel Dagobert am Ende aufgrund der Schauspielkosten auch nicht wunschlos glücklich dasteht, rundet die Geschichte ab.

Eine flotte, amüsante Geschichte mit gelungenen Zeichnungen.
Carlo Panaro scheint das Thema "Jungbrunnen" indes zu liegen: Siehe auch LTB 194
Das Elixier der ewigen Jugend.

Christian Peters, 2004

Autor: Carlo Panaro
Zeichner: Corrado Mastantuono
Seiten: 34
Veröffentlicht: 1995